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Mittelalter-Flair in Nürnberg und neue Freundschaften in Rathskirchen

  • Autorenbild: Desi
    Desi
  • 1. Okt.
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 13. Okt.


Nürnberg von oben
Hoch über den roten Dächern von Nürnberg

Seit meine Eltern vor vielen Jahren mal von ihrem Ausflug nach Nürnberg schwärmten, wollte ich dort hin! Und weil Mario die Nürnberger Würste so liebt, waren wir uns relativ schnell über unser Reiseziel einig. Zum Glück gibt es viele gute Stellplatz-Apps, sodass wir schnell einen kostenlosen Platz zum Übernachten fanden, um zu Fuß die Stadt zu erkunden. Immerhin schadet es nicht, sich nach der ganzen Fahrerei mal die Beine zu vertreten.


Mann fotografiert Kaiserburg in Nürnberg
Die Kaiserburg in Nürnberg ist einen Ausflug wert. So schön!

Vom Stellplatz am Volkspark Marienberg geht man zu Fuß gut eine dreiviertel Stunde in die Altstadt. Bei herbstlichen 12°C spazierten wir durch den Stadtpark bis zur Stadtmauer und schlägelten uns Richtung Kaiserburg.


Nürnberg wurde im 2. Weltkrieg sehr stark attackiert, besonders schlimm waren die Bombenangriffe am 2. Januar und der Einmarsch der US-Truppen im April 1945. Circa 95% der Innenstadt wurden zerstört, 6.000 Menschen starben, 13.000 wurden verletzt und über 60% der Wohnungen waren unbewohnbar. Nach Kriegsende stand der Wiederaufbau an erster Stelle.


Heute merkt man kaum, wie zerstört der Ort einmal war. Vieles in der Altstadt wurde nach den originalen Strukturen wieder rekonstruiert, aber dennoch mischt sich der Baustil der 1950er und 1960er dazu. Die historischen Gebäude der Altstadt sind mit viel Hingabe zu großen Teilen originalgetreu wieder aufgebaut worden.


Innenhof der Kaiserburg in Nürnberg. Fachwerkhäuser
Leider waren wir für eine Führung in der Burg zu spät dran, aber schaut euch diese süßen Häuschen an!
Fachwerkhäuser und Kopfsteinpflaster in Nürnberg
Vis-a-vis vom Albrecht-Dürer-Haus bezaubert uns dieses niedliche Gässchen

Würstchenstand in der Altstadt
Mario bekommt seine Nürnberger Würstchen im Weckli


Frau kocht in Campervan Nudeln
Zurück im warmen Innovan. Was gibt's zu essen? Natürlich Nudeln mit Tomatensauce :)

Die Stadt hat uns sehr gut gefallen, die roten Ziegelmauern und Dächer sind unglaublich charmant und tragen eine sehr bewegte Geschichte in sich. Der Mittelalter-Flair hat es uns echt angetan! Da wir uns für die Stadt nur einen Nachmittag einplanten, konnten wir den Facettenreichtum Nürnbergs nur anschneiden, es ist aber auf jeden Fall einen Ausflug wert! Nach über 25.000 Schritten und etwas durchgefroren, weil es immer wieder zu tröpfeln begann, waren wir dann abends aber froh, wieder in unserem Schiffchen auf Rädern anzukommen, (wieder mal) Nudeln zu kochen und die Heizung aufzudrehen und die Reise zum nächsten Ziel zu planen: es soll ganz in den Westen Deutschlands gehen. Dort wollten wir zwei neue Bekannte treffen: unsere neu gewonnenen Freunde von Caratec (leider waren alle im Außendienst verstreut und hatten kurzfristig keine Zeit 🥲), und den lieben Mädes. Einige von euch kennen ihn bestimmt. Sein Markenzeichen: verschieden farbige Schuhe, eine Brille und ein Stirnband.


Frau betrachtet Kaiserburg-Turm
Auch ich bin beeindruckt von der wiederhergestellten Kaiserburg. Gern hätte ich noch mehr über dessen Geschichte erfahren...


Von der Großstadt in den winzigen Ort Rathskirchen


Von einer Stadt mit über einer halbe Million Menschen in einen winzigen Ort mit etwa 100 Einwohnern soll es gehen. Auf dem Caravan Salon Düsseldorf haben wir nämlich die wirklich sehr herzliche und feine Bekanntschaft mit Matthias Klein alias "Mädes" machen dürfen. Von einem kurzen "Hallo" an unserem ersten Messetag und einem gemeinsamen Selfie wurde dann am nächsten Messetag am Pössl-Stand ein langer Plausch, wieder bis nach Messeschluss. Und die Einladung, mal zu Besuch zu Mädes zu kommen und seine Esel zu streicheln nahm Mario natürlich ernst :). Denn so war es auch gemeint!


Mann streichelt Esel
Winnie lässt es sich von Mädes gut gehen

Frau streichelt Hund und Katze
Balsam für mein Herz: umringt von Tieren, bei lieben Menschen, und ich bin glücklich!

Wir meldeten uns also bei ihm, dass wir einen Abstecher nach Rathskirchen machen würden, wenn er denn Lust auf Besuch von uns hätte. Und ja, er hatte sogar große Lust darauf und lud uns sehr spontan zu sich nach Hause ein. Nach einem Übernachtungsstopp in Weinsberg ging es also weiter. Wir durften 2 Nächte auf seinem Grundstück übernachten und gemeinsam zu Abend essen sowie seine tollen Kinder Joscheba und Josiah kennenlernen. Wirklich zwei ganz außergewöhnliche junge Menschen mit viel Herz und Hirn. Und natürlich die Esel Winnie und Eli sowie die weiße Schäferhündin Nikki und die Katze Maunz.


Wir können kaum in Worte fassen, wie schön diese Begegnungen waren. So ein kleiner Ort mit Menschen mit so großen Herzen. Einfach wunderschön! Wir haben so tolle Gespräche geführt, durften Mädes in die Jugendbetreuung nach Kirchheimbolanden, kurz "KiBo"genannt, begleiten, dort für die Jugendlichen einen Tischfußball-Kicker aufbauen, Birthe und Susa kennenlernen und etwas über die Arbeit mit den Jugendlichen im Ort erfahren. Ach ja, und der Kicker funktionierte einwandfrei! #teamworkmakesthedreamwork


Zwei Männer beim Kicker-Aufbau
Teamwork: Trotz Schmerzen im Handgelenk hat Mario bei leichten Arbeiten geholfen. Zu zweit geht's einfach schneller :)
Blick auf Falkenstein
Der Nebel machte die Stimmung auf der Burg Falkenstein total magisch

Außerdem zeigte uns Mädes die Burg Falkenstein und wir kochten gemeinsam. Uns geht jedes Mal das Herz auf, wenn wir an diese tollen Tage mit ihm und seiner Familie denken. Wir sind so dankbar, so eine schöne Freundschaft geschenkt bekommen zu haben. Zwei von Mädes selbstgetöpferte Kaffeetassen, aus denen wir nun jeden Morgen trinken, zaubern uns täglich ein Lächeln auf die Lippen - danke, mein Lieber, für dieses tolle Geschenk, für die Gastfreundschaft, für die Geschenke, für die gemeinsame Zeit, für alles! Wir freuen uns schon wahnsinnig auf das nächste Wiedersehen und haben viel positive Energie in unsere Herzen bekommen! Danke <3


Selbst getöpferte Teller auf Holztisch mit Holzbank
Wunderschöne selbst getöpferte Teller, auf denen wir ausgezeichnet gespeist haben

Es ist beschaulich, ruhig und verwegen hier im Großraum Rockenhausen. Leider hat das Landleben auch Nachteile, wie uns Joscheba wissen lässt. Kaum junge Menschen in den Dörfern und lange Strecken mit schlechter Öffi-Anbindung machen "mal eben ins Kino gehen" oder ausgehen zu einer mühsamen Angelegenheit. Die Einwohner werden immer älter, Junge gehen in die Stadt, weil dort die Infrastruktur besser ist und es einfacher ist, Arbeit zu finden.



Selfie mit Mann, Frau und Mann
Ein Selfie darf natürlich nicht fehlen!

Für uns war es trotz dessen ein unglaublich schönes Erlebnis, hier zu sein, und die Erinnerung wird uns die ganze Reise und darüber hinaus immer begleiten.


Folgt Mädes auf seinen Reisen und besucht ihn auf YouTube und Instagram - ganz persönliche Empfehlung von uns!


Als nächstes verschlägt es uns an die Ostsee. Mehr dazu ein andernmal. Bis dann :-)


Mann vor einer Burgwand mit Moos
Mädes & Moosgrün - so eine tolle Kombi :) Danke dir von Herzen!

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